Wenige Tage in Ratschings

Tag 6 - Sonntag 5. August 2007

 

Ausgeschlafen und sichtlich zufrieden haben wir gegen 10.00 Uhr bei Frau Braunhofer gefrühstückt.
Nachdem am Vorabend Pizzasepp uns erzählte, dass Franz auf der Wasserfalleralm ein Fest hat, befragten wir Frau Braunhofer ob wir mit dem Traktor dort hochfahren könnten und ob wir auch keine Probleme für unser Vorhaben erwarten müssten.

In Südtirol gehen die Uhren doch ein bisschen anders als bei uns, und so beschlossen wir die Sache anzugehen. Die Maschinen wurden nochmals durchgesehen, unser Wendelin aufgeräumt und so haben, besser wollten wir Frau Braunhofer noch Bescheid geben.

Sie war inzwischen außer Haus, aber wir konnten noch mit Hermann Braunhofer sprechen, dem es heute doch etwas besser zu gehen schien als am Vortage. Wir unterhielten uns noch über unsere Tour und unsere Fahrzeuge und verabschiedeten uns von Vater Braunhofer. (Leider war dies ein Abschied für immer).

Mit unserem ED 16 sind wir dann Richtung Innerratschings – abgebogen am Jaufensteg Richtung Jaufenstraße – und die Jaufenstraße
hoch bis zur Zufahrt zur Kalcheralm.
Dort ging es dann zunächst auf geschottertem Weg, vorbei an der Kalcheralm bis zur Jagdhütte der Freunde und Bekannten von Braunhofer´s. Hier haben wir Grüße vom Schoater übermittelt und wurden mit Rotwein für mich und Kuchen und Saft für Florian herzlich begrüßt.
Weiter sind wir dann Richtung Rinneralm, wo uns Brunhilde, etwas überrascht über unser Fahrzeug, freudig begrüßte und gleich zu einem
Schnapserl einlud. Wir versprachen auf unserem Rückweg den Schnaps zu trinken und sind vorbei am
Wasserspeicher zur

Wasserfalleralm.

 

 

Hier war das Almfest voll im Gange
und ein Riesenandrang. So dass wir
uns zwei Bierchen genehmigten,

 

 

 

 

 

 

 

den Musikanten zuhörten, und uns alsbald wieder auf den Rückweg machten.

 

 

 

 

 

Noch kurz ein paar Fotos geschossen und wieder auf dem Feldweg, natürlich mit dem Wappen von Südtirol beflaggt,

vorbei an den typischen Almbewohnern

Richtung Bergrestaurant.

 

 

 

 

 

 

 

 

Angekommen auf der Rinneralm ein fragender Blick – wohin – ,

 

 

 

 

 

natürlich auf den
Begrüßungstrunk vom Larchsepp.

 

 

 

Ein letztes Foto mit der Aussicht ins Tal und

wir machten uns auf Richtung Jaufenstraße.

 

Der Herrgott war uns heute wieder hold, und so konnten wir den Tag bei schönstem Wetter genießen.

Idyllisch in den Bergen mit dem Traktor unterwegs, wer diese Bilder sieht, hat nur einen kleinen (optischen) Eindruck von unserer ersten Erlebnistour.

 

 

Chauffeur Florian auf dem Weg Richtung Jaufenstraße.

Die Passstraße mit unzähligen Kehren und immer wieder die Aussicht genießen.

 

 

 

 

Natürlich steht immer wieder unser
Eicher im Vordergrund, unsere
Schlepper haben es sich einfach
verdient.

 

 

 

 

Wir erreichten gegen 16.15 Uhr Kalch, wobei wir, wie die ganze Passstrecke schon, von unzähligen Motorrädern
überholt wurden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese hatten nicht die Zeit wie wir, z.B. das Kirchlein von Kalch

oder die Aussicht ins Ratschingstal zu genießen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die vorletzte Kehre vor dem Schoaterhof genommen,

Blick Richtung Sterzing – Industriezone.

 

 

 

 

 

Gegen 17.00 Uhr waren wir wieder zuhause und beschlossen mit Flo´s Hela nach Sterzing zu fahren.

 

In Sterzing vorschriftsmäßig eingeparkt und ein kleiner Bummel durch die Altstadt.

Auf dem Rückweg haben wir dann einen Notarzttransport gesehen und schon geahnt, dass hier ein uns lieb gewordener Mensch auf dem Weg ins Krankenhaus ist.

Nachdem wir von Maria erfahren hatten, dass der Opa ins Krankenhaus wollte und Frau Braunhofer dort bei ihm ist, haben wir beschlossen, in der Gilfenklamm Abend zu essen und den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

 

Der Abend wurde dennoch sehr lang, da wir die Lieben von Daheim noch erwarteten. Gegen 23.30 sind
Franziska, Elfi und Vako bei uns in Ratschings angekommen und zum ersten Mal verbrachte die ganze
Familie die Nacht im Wendelin.

 

Tagesstrecke ca. 54 km

 

Tag 7 - Montag 6. August 2007

Montagmorgen in den Bergen, ein Frühstück im Wendelin und wieder bestes Wetter. Nachdem Vako 
ausgelaufen war, haben wir ausgiebig gefrühstückt.

Leider konnten wir noch keine gute Nachricht über das Befinden von Vater Braunhofer entgegennehmen, im Gegenteil, wir wurden darüber unterrichtet, dass es sehr ernst ist.

Dies hat uns Allen etwas auf den Magen geschlagen und so berieten wir, was wir heute unternehmen wollten.

Anita und Hans Birk, unser Mann vom TÜV, hatten sich angekündigt, und so warteten wir bis die beiden bei uns eintrafen. Wir beschlossen mit unseren Traktoren zum Pizzasepp zu fahren und

oben im Tal den Tag zu genießen.

 

 

Gegen 12.30 Uhr waren wir in der
Pizzeria zum Sepp angekommen
und haben dort ausgiebig die
Spezialitäten genossen.

 

 

 

 

 

 

Anschließend fuhren wir Richtung Inneratschings

 

 

 

 

 

 

und zum Larchhof.

 

 

 

Ein kleiner Spaziergang in den Bergen,
die früheren „Lindenmaier – Mädels“ zur
Erfrischung im Bach.

 

 

 

 

 

 

 

Gegen 15.30 Uhr fuhren wir wieder
zurück zum Schoaterhof und
verabschiedeten uns von den Birks.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Betroffen haben wir vom Tode von Herrn Braunhofer erfahren, der am Nachmittag verstorben ist.

 

 

Beim Abendessen haben wir dann beraten, wie wir weiter vorgehen sollten.

Soll Mama in Ratschings bis zur Beisetzung bleiben usw.

Wir hielten es alle für das Beste, nach Eintreffen des Verstorbenen auf dem Schoaterhof unsere Rückreise anzutreten, die ja auch ein paar Tage in Anspruch nehmen wird.

 

So haben wir beim Pizzasepp den restlichen Abend verbracht.

 

Tagesstrecke ca. 25 km

 

Tag 8 - Dienstag 7. August 2007

 

Es war bestimmt kein guter Morgen, Hermann Braunhofer war gestorben und der Abschied von Südtirol
stand bevor.

 

Allerdings mussten wir noch beim Dorfarzt vorbeischauen – Florian hatte die Röteln bekommen. Der Arzt hat Ruhe angeordnet – wir wollten aber am Nachmittag aufbrechen.


Zunächst sind wir vormittags noch nach Sterzing gefahren um einzukaufen, am Nachmittag wurde Vater Braunhofer zur Aufbahrung im Schoaterhof erwartet.

 

Florian hat sich einigermaßen wohlgefühlt und so beschlossen wir heute trotzdem die Rückreise anzutreten.

 

Auf dem Hof war viel Kommen und Gehen, und gegen 14.00 Uhr wurde der Verstorbene nach Hause gebracht. Nachdem sich die engsten Verwandten zunächst bei ihm versammelt hatten, durften auch wir vom „Schoater“ Abschied nehmen, -- leider ein Abschied für immer.


Haben wir doch so viele schöne Stunden, z.B. bei unseren „Bierabenden“, mit ihm verbracht. Viel haben wir über die Geschichte seiner Heimat Südtirol, aber auch über die Menschen im Ratschingstal oder über die Jagd in den Bergen von ihm erfahren – für uns Alle ein großer Verlust.